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Elternumfrage des Bundeselternverbandes zum Thema „Fernuntericht“

Umfrage der Elternvereine zeigt Handlungsbedarf beim Fernunterricht Utl.: Adäquate technische Ausstattung aller Schülerinnen und Schüler ist Gebot der Stunde Wien, 09.04.2020.

Eine vom Bundesverband der Elternvereine (BEV) durchgeführte Umfrage unter Eltern von Kindern der Schulstufen 5 bis 13 zeigt zwar ein grundsätzlich positives Stimmungsbild beim aktuellen Fernunterricht, „ein Hauptergebnis ist aber, dass das Ergebnis bei Kindern ohne jederzeitigen freien Zugang zum Computer deutlich negativer ausfällt,“, so BEV-Präsidentin Elisabeth Rosenberger.
„Auf diese Familien müssen wir besonders achten, wenn wir verhindern wollen, dass diese Gruppe von Schülerinnen und Schüler zurückfällt und im Bildungsbereich Opfer der aktuellen Krise ist.“

Dabei, so Rosenberger weiter, handle es sich angesichts der Anzahl der erfassten Rückmeldungen um eine „durchaus repräsentative“ Stichprobe. Diese umfasse per 8.4.2020 insgesamt 12.100, davon entfielen über 80 Prozent auf AHS/Gymnasium und knapp 20 Prozent auf andere Schulformen.

Schon was den Zeitaufwand betrifft, geben Eltern von Kindern ohne uneingeschränkten Computer-Zugang häufiger an, dass ihre Kinder im Vergleich zum normalen Schulbetrieb „viel mehr Zeit aufwenden“ müssten.

„Eltern in diesen Familien fühlen sich den Rückmeldungen zufolge auch häufiger überfordert“, so Rosenberger. Die Kommunikation mit der Schule funktioniere nicht nur technisch schlechter, sie werde auch insgesamt deutlich schlechter wahrgenommen. „Besonders auffällig: Auf die Frage, ob ihr Kind die Aufgaben alleine bewältigen kann, antworten Eltern von Kindern mit uneingeschränktem Zugang zum Computer mit über 40 Prozent, dass dies voll und ganz zutreffe. Bei jenen, wo dies nicht der Fall ist, sind es gerade einmal 16 Prozent.“

Das sei ein Alarmsignal und erfordere dringend Abhilfe. Die Beschaffung von Endgeräten für diese Schülerinnen und Schüler muss rasch umgesetzt werden. „Entweder man sorgt für einen Verleih der Laptop-Ausstattung der Schulen oder man stellt sicher, dass der Kauf von Laptops ermöglicht wird. Durch Teil- oder auch Vollfinanzierung der öffentlichen Hand, wie sie ja de facto bereits angekündigt war“, so Rosenberger.

Auch den von Eltern stark geäußerten Wunsch nach Online-Konferenzen könne man nur umsetzen, wenn alle in gleicher Art und Weise Zugang zu Endgeräten haben. Die restlichen Ergebnisse der Umfrage zeigen unter anderem einen hohen Bedarf an einheitlichen Kommunikationskanälen, so besteht der Forderung, dass man sich auf wenige oder nur eine einzige Plattform für die Informationsübermittlung beschränkt. Hoch im Kurs stehen außerdem etwa klar kommunizierte Aufgaben und Abgabefristen sowie ein stärkeres Feedback seitens der Lehrkräfte.

Solange diese Voraussetzungen nicht erfüllt sind, kann es keinen Schulbetrieb geben, der eine faire Benotung ermöglichen und die Eltern entlastet.

Der Bundesverband der Elternvereine an mittleren und höheren Schulen Österreichs vertritt die Interessen von ca. 650.000 Erziehungsberechtigten von rund 400.000 Schülern an über 1.180 Schulen in Österreich.

Rückfragen: Mag. Elisabeth Rosenberger Präsidentin Bundeselternverband Tel: 0676/5227101

Lesen Sie hier alle Auswertungsdetails zur Eltern-Umfrage!

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